Legal Highs – Substanzen, die harmlos klingen und als Badesalz, Duft- oder Kräutermischung angeboten werden. Sie sollen der Entspannung dienen und sind ganz einfach übers Internet zu kriegen. Doch die Wahrheit ist: Legal Highs sind hochgefährlich.

Die Bezeichnung Legal Highs ist kein Fachbegriff. Vielmehr handelt es sich um einen Szenenamen, der vermutlich aus Gründen der besseren Vermarktung von den Händlern dieser Substanzen geprägt wurde. Legal Highs werden meist als „Räuchermischungen“, „Badesalze“ oder „Reiniger“ verkauft, um den eigentlichen Zweck der Produkte – den Konsum – zu verschleiern und rechtliche Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes oder des Arzneimittelgesetzes zu umgehen.

Meist ähneln Legal Highs in ihrer Wirkung bekannten Substanzen wie Cannabis, Ecstasy oder Amphetamin. Während beim Cannabis-Konsum nur einige Rezeptoren im Körper stimuliert werden, sind es bei den synthetischen Stoffen alle. Eine genaue Beschreibung der Wirkung von Legal Highs ist aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Substanzen allerdings nicht möglich. Zudem werden durch gezielte Manipulationen der chemischen Struktur kontinuierlich neue Substanzen auf den Markt gebracht.

Legal Highs werden als Pulver, Tabletten, Kräuter oder Kapseln angeboten. Kräuter- bzw. Räuchermischungen enthalten in der Regel getrocknete Pflanzenteile. Legal Highs mit stimulierender Wirkung werden zumeist als „Badesalz“, „Raumlufterfrischer“ oder „Reiniger“ verkauft.

Eine abschließende Einschätzung der Risiken und Langzeitfolgen des Konsums ist nicht möglich, da derzeit noch keine systematischen Studien hierzu vorliegen, zumal immer wieder neue synthetische Substanzen auf den Markt kommen. Konsument*innen geben häufig unerwünschte Wirkungen an wie Herzrasen, Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Übelkeit, Angstzustände, Magenschmerzen, Muskelkrämpfe und Bewusstlosigkeit. In Einzelfallstudien wurde zudem von Herzinfarkten, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen und Psychosen berichtet.

Möglicherweise wird das Gefahrenpotenzial von Konsumierenden unterschätzt, da der Begriff Legal High den Anschein erweckt, dass die Produkte ungefährlich sind. Hinzu kommt, dass die enthaltenen Wirkstoffe meist gar nicht oder nur unvollständig auf den Verpackungen angegeben werden. So kann weder über die Menge noch über die Zusammensetzung der verwendeten Wirkstoffe eine Aussage gemacht werden.

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